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Dresden - Vidlak
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1. Tag / 08.08.1998 |
-Prag |
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Diesen Urlaub gingen wir ganz gemächlich an. Die letzten Tage hatten beruflich so viel
Hektik und Streß gebracht, daß wir erst am Freitag abend begannen,
unsere Sachen zu packen. Und bis dann der gesamte Haushalt für die
nächsten drei Wochen im Auto verstaut war, ging noch der Sonnabend
Vormittag ins Land. Erst so gegen vierzehn Uhr fuhren wir von Dresden in
den Urlaub. Unsere heutige Reiseroute bot uns wenig Neues, denn über
Bahratal, Decin, Prag und Jilava suchten wir auf kürzestem Weg so
schnell als möglich nach Wien - unserem ersten Reiseziel - zu gelangen.
Wie immer fuhren wir durch die Innenstadt von Prag, dieser wunderschönen
Stadt, die uns immer wieder aufs neue fasziniert, ob ihres vielfältigen
urbanen Lebens und einer nur ihr eigenen Liebenswürdigkeit. Aber nach
Prag hieß es "Kilometer fressen", denn obwohl die Autobahn bis Jilava
durchaus reizvolle Landschaften durchquert, bietet sie dem eilig reisenden
kaum Abwechslung. In Jilava verließen wir die Autobahn, um entlang der
Europastraße 38 auf kürzestem Wege nach Wien zu gelangen. Nachdem
wir im auf halbem Weg gelegenen Restaurant "Mühle" wie immer gut und
preiswert zu Abend gegessen hatten, fuhren wir noch ein Stück und
suchten uns dann einen Campingplatz mit Bademöglichkeit. Was wir
fanden, war ein kleiner Lagerplatz in Vidlak bei Opatov, reizvoll gelegen
an einem kleinen See. Leider waren die Sanitäreinrichtungen noch nicht
fertig, und auch zum Bad im trüben, braunen Wasser des Sees trieb
uns nur die Hitze des Tages. Aber im Anblick der stillen Landschaft, nachdem unser Zelt aufgeschlagen war und wir zur Ruhe kamen, waren diese Mißlichkeiten schnell vergessen
und wir freuten uns auf unseren Urlaub, der - endlich - begonnen hatte.