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  Vidlak - Wien - Hainfeld

2. Tag / 09.08.1998
Sehenswert-Kunsthaus Wien 
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Schon am frühen morgen, das heißt um halb acht scheuchte ich meine drei Damen aus den Daunen. Ein wunderschöner Morgen begrüßte uns, aber es versprach wieder sehr warm zu werden. Und deshalb beeilten wir uns so, daß schon kurz nach neun Uhr das Zelt verstaut war und wir unseren Weg fortsetzten. Anfangs fuhren wir durch einige kleinere Dörfer, in denen die Leute, vor allem ältere Frauen auf dem Weg zur Kirche waren. In Kleinhaugsdorf passierten wir die Grenze zwischen der CSR und Österreich. Bewußt verzichteten wir auf den Kauf einer Autobahnvignette und fuhren über die Landstraße weiter in Richtung Wien.
Dazu muß man wissen, daß sich Susanne bei unserem letzten Besuch in diese Stadt und besonders in das Hundertwasserhaus vernarrt hat. Und da auch uns diese Stadt immer wieder gut gefällt - sie war nach der Grenzöffnung eines unserer ersten Reiseziele - so fuhren wir eben über Wien. Diesmal jedoch wollten wir nicht wie sonst über das Donautal einfahren, sondern wählten, nicht ganz freiwillig, den Weg über Tulln. Dort überquerten wir die Donau, um dann mit einem steilen Anstieg die Höhen des viel besungenen Wienerwaldes zu erklimmen. Der Rückblick von der Serpentine auf das weite Donautal mit der Stadt Tulln ist bemerkenswert.
Oben angekommen kauften wir ein paar erfrischende Augustäpfeln an einem Straßenverkauf und dann ging es hinab nach Wien.
Unser Ziel war diesmal zuerst das Hundertwasserhaus Fotos , da wir es bei unserem letzten Besuch erst abends besucht hatten und sowohl das Informationszentrum, als auch das gegenüberliegende Village geschlossen waren. Diesmal waren wir pünktlich und bewunderten und fotografierten wir Bauwerk gründlich und lange. Wir bummelten durch das Village und erstanden auch das lange ersehnte Poster.
Aber die Hitze verlangte doch ihren Tribut und da Mittag schon lange vorüber war, schlenderten wir am Donaukanal entlang zum Künstlerhaus, um dort im Café etwas zu essen. Unsere Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Schon bald saßen wir im Hof dieses auch von Hundertwasser entworfenen Gebäudes zwischen üppig blühenden Pflanzen unter einem schattenspendenden Blätterdach und genossen Wiener Café-Spezialitäten. Wir ließen es uns wohl sein und vergaßen fast die draußen herrschende Hitze. Doch auch der längste Caféhausbesuch geht einmal zu Ende.
Da die Wärme unseren Unternehmungsgeist erheblich dämpfte, beschlossen wir den Tag gänzlich dem großen Meister zu widmen und nur noch das auch von Friedrich Hundertwasser entworfene Wärmekraftwerk Fotos  am Rande Wiens zu besichtigen. Also fuhren wir auf der anderen Seite des Donaukanal entlang und machten unterhalb der Gürtelbrücke Halt, um uns in einen kleinen Park am Ufer des Kanal niederzulassen, ein paar Äpfel zu essen und die "Schauseite" des Wärmekraftwerkes auf uns wirken zu lassen.
Anschließend verließen wir nach einer kleinen Stadtrundfahrt die glühendheiße Stadt in südwestlicher Richtung und zogen die Landstraßen benutzend in Richtung Mariazell. So gegen siebzehn Uhr sahen wir uns nach einem Campingplatz um und fanden dann auch einen schönen Platz in Hainfeld am Sportplatz. Das Kontrastprogramm zur letzten Übernachtung: wenig Natur und viel Luxus - alles Gute ist eben nie beisammen.

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