Ardvreck Castle / Durness

Die eingerüstete Ruine von Ardvreck CastleBlick auf den Loch LurgainUfer des Loch Assynth (beim Ardvreck Castle)Hochland-Aussicht auf Kylestrome

Am Morgen sah die Welt wieder ganz anders aus, das Wetter besserte sich zunehmend und wir fuhren weiter gen Norden. Hinter Ullapool bummelten wir über kleinere, nahe der Küste liegende Straßen durch das wild romantische Assynth. Beim Ardvreck Castle machten wir Pause. Leider war die Ruine eingerüstet, und es war auch noch empfindlich Kühl. Aber die wilde Landschaft um Loch Assynth war schon ein paar Fotos wert. Erst wollten wir die Rast auf den nächsten Parkplatz im Sattel des Quinag verschieben, der ein gigantisches Panorama auf Unapool und Kylestrome bot, aber auch dort zog es empfindlich. Also fuhren wir weiter bis Kylestrome, und hier im Tal war es windstill und da die Sonne herauskam bauten wir unseren Kocher auf und bereiteten uns ein schönes Mittagsmahl. Kurz vor Laxford Bridge steigert sich die wilde Landschaft ins chaotische. Bizarre Felstrümmer wechseln mit Sumpflöchern und die Straße wurde regelrecht in die Landschaft hineingesprengt. Ich liebe diese Straße. In Laxford Bridge mussten wir aus Zeitgründen vor zehn Jahren umkehren, heute war es noch früh genug um bis zur Nordküste weiter zu fahren. Nach Rhiconich wich die wilde Landschaft dann weiten Tälern mit ausgedehnten Hochmooren. Vereinzelt sah man die Spuren der Torfgewinnung, ausgehobene Entwässerungsgräben und zum Trocknen aufgestapelte Torfstücke. 

Höhleneingang der Smoo CaveIm "Vorsaal" der Smoo CaveWasserfall in der Smoo CaveAbfluss aus der Smoo Cave ins Meer

In Keoldale wollten wir nach Cape Wrath abbiegen, um den äußersten Nordwesten mit den berühmten Klippen zu besuchen, doch das ist nicht möglich, da das Gebiet von den Marinefliegern als Bombenabwurfplatz mißbraucht wird. Also fütterten wir oberhalb des Fährablegers eine sehr zutrauliche Möve und fuhren dann weiter nach Durness. Der Strandspaziergang auf "An Fharaid" fiel relativ kurz aus, da es wieder mal anfig zu regnen. Also kauften wir im Ort ein paar Lebensmittel ein und besuchten dann die "Smoo Cave", eine Höhle (eigentlich das Mündungsloch eines ins Meer abfließenden unterirdischen Baches). Und die war sehr romantisch, sowohl hinsichtlich ihrer Lage in einer tief ins Land eingeschnittenen Bucht, als auch durch den Wasserfall und den kleinen See im Inneren. Darauf werden auch Bootsfahrten tiefer ins Innere der Höhle veranstaltet, aber heute war es dafür schon zu spät. Langsam mußten wir uns auch nach einem Zeltplatz umsehen und so umfuhren wir den Loch Eriboll. Und dieser See war wirklich wunderschön. Die Single Track Road windet sich zwischen kleinen Hügeln durch blühende Wiesen und gibt wechselnde Blicke auf den See oder die Berge frei - und nicht zu vergessen, die vollkommene Einsamkeit. In Tongue wollten wir Zelten, haben aber trotz intensiver Suche weder den Zeltplatz noch die angekündigte angeblich nördlichste im Freien stehende Palme Europas gefunden. Also fuhren wir wieder weiter und bauten schließlich schon ziemlich spät in Betty Hill auf. Morgen ist Ruhetag!

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